Di., 12. 02.

TALK TO ME III

ein Abend kuratiert von Ursula Maria Probst

    Sophie Dvořák, Suzie Léger, Susanne Richter, Constanze Schweiger, Tomasz Vollmann,
    Anna Zwingl, Siegfried Zaworka
    DJ D, Siegfried Zaworka am Schlagzeug: „Mmhmmhmmhmmh“

    Female Obsession
    Jenseits von Mangel und Fülle. Aufbruch ins Uferlose. Kunst wie eine Revolte. Escape the White Cube. The nature of the beast. Ihr seid euer Potential. Soul keepers. Der Liebe wegen.
    Das Zittern des Moments. Nicht zu fassen. So nackt, so frei. Sich fügen, heißt lügen. Kunst muß dicht sein. Zuckende Hände und zuckende Mundwinkel. In and out of order. Feuer und Eis.




    Ausstellungsansicht: Constanze Schweiger ,Ohne Titel (nach Modell „Salvatore“ aus „Ferragamo’s Creations“ Serie)‘, 2012, Acrylfarbe auf Lederschuhen; Anna Zwingl ,the W‘, 2011, Skulptur & ,Annette‘, 2012, Skulptur;
    Siegfried Zaworka ,Mmhmmhmmhmmh‘, 2013, Schlagzeugperformance




    Der „Salvatore“ Brogue ist der einzige Herrenschuh, den Salvatore
    Ferragamo in seiner Karriere entwirft. Ein elegantes, aber
    komfortables Modell das Andy Warhol gewissenhaft trägt. 2006
    ersteigert das italienische Label bei Christies ein Paar aus Warhol’s
    Nachlass zurück und bildet davon in kleiner Auflage eine detaillierte
    Kopie; dekoriert mit simuliert flüchtig wirkenden, weißen,
    türkisgrünen und rosa Polymerfarbsprenkeln.

    Andy Warhol schreibt 1975 in The Philosophy of Andy Warhol (From A to
    B and Back Again): „There are three things that always look very
    beautiful to me: my same good pair of old shoes that don’t hurt, my
    own bedroom, and U.S. Customs on the way back home.“




    Sophie Dvořák ,Überhaupt nichts wird gewesen sein für nichts und wieder nichts soviel gewesen sein überhaupt nichts (S.Beckett)‘,
    Zeichnung, 10 booklets A5 / je 20 Seiten, für die Ausstellung eine Auswahl auf 50 x 70 cm, 2013:

    AUFRECHTSTEHEN AM RANDE DES NICHTS
    ABSTÜRZE AUS DEM HIMMEL DER UNVERBINDLICHKEITEN
    EIN KARNEVAL DER TOTEN SEELEN
    AUSGEBRANNT
    MAN MUß AUFHÖREN SICH DAS SCHÖNZUTRINKEN
    ZUR HÖLLE MIT DER BODYLOTION


    Susanne Richter ,Vertraute Formate‘, 2013, 14 Abdrücke aus geschrühtem Porzellan

    Tomasz Vollmann ,Talk to me‘, 2013, Aufnahme-Installation

    Suzie Léger ,THE CONNECTION OF THREE SPACES‘, 2012
    Videoperformance HD 16:9, 11 min
    Bei der Videoperformance The Connection Of Three Spaces werden die Worte eines renommierten Konzeptkünstlers aus einem Youtube-Video über seine 2011 in London präsentierte Installation angeeignet und in neuen räumlichen Kontext – die Räume der Universität für angewandte Kunst – gesetzt. Das vorgefundene, einer Kunstinstitution entsprechende Setting – Kunstobjekte, Stellwände, Monitore, etc. – wird von Suzie Léger durch die angeeigneten Worte zu ihrem eigenen Werk erklärt. Die Arbeit The Connection Of Three Spaces ist Teil einer Serie von künstlerischen Werken, die sich mit der Dekonstruktion der Koexistenz von Bild und Wort, dem Verhältnis zwischen Kunstwerk und Kommentar, beschäftigt.
    Das Hauptinteresse liegt in der Vorstellung des sich erst im Diskurs konstituierenden Kunstwerkes. Das Machtverhältnis von Sprache und Kunstrezeption wird analysiert und performativ verdeutlicht.