start 20h30
Für die erste gemeinsame Einzelausstellung »Eventually Everything Happens« von A. Turillon & B. Elbaz wird der Raum »Ve.Sch« als einzige Verbindung zwischen diesen beiden Positionen definiert. Abgesehen davon sind bis jetzt keine inhaltlichen Überschneidungen zwischen den Werken zu finden, sodass der Raum die Künstler als Grenze zu diesem auch formalen Treffen führen wird.
Der Raum als Präsentationsapparat wird weiter gedacht, erweitert und somit zum Vermittler. Die Verbindung durch den Ausstellungsort stellt die Arbeiten in Frage; vielleicht wird sogar deren Auslöschung angetrieben.
Ve.Sch, ein Kunstverein mit hohem Takt, sieht sich eben immer wieder auch als Apparatur, als »Camera«, welche die Informationen ständig durchlaufen, um schließlich abgespeichert zu werden. Wesentliche Details sind erst mit der Zeit als Spur oder Abdruck abzulesen. Technische Charakteristika prägen den Raum, Prozessuales gibt ihm Potenzial. Neutral und zurückhaltend schreiten wir voran, an den Rändern wird wahrgenommen. Erst das Manövrieren zwischen den Kategorien eröffnet Möglichkeiten der Übersetzung.
Durch das Zurückgeworfensein auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bekommen die Dinge ihre (informelle) Aura zugesprochen,
sind als »poetische« Übersetzungsräume nach Benjamin vorstellbar.
Antoine Turillon, Charleroi 2011, a3, s/w Kopie auf s/w Kopie,
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Kunstverein